Fakten zum Sprachenlernen, Teil 2: Wie kann man Sprachkompetenz messen?

Patricia Hinsen-Rind
12. September 2018
Fakten zum Sprachenlernen, Teil 2: Wie kann man Sprachkompetenz messen?

Unsere Artikelreihe “Fakten zum Sprachenlernen” befasst sich mit Themen rund um den Erwerb fremdsprachlicher Kompetenzen:

Teil 1. Was bedeutet “verhandlungssicher” in einer Sprache?
Teil 2. Wie kann man Sprachkompetenz messen?
Teil 3. Wie lange dauert es, eine Sprache zu erlernen?
Teil 4. Wie lerne ich eine neue Sprache am besten? Was funktioniert? Und was ist Augenwischerei?
Teil 5. Mit welchen Kosten kann ich rechnen?
Teil 6. Fazit.

Anhand aktueller Forschungsergebnisse und meinen eigenen Erfahrungswerten aus über 21 Jahren Leitung der “Englisch nach Maß GmbH” möchte ich diese Fragen beantworten und eine realistische Erwartungshaltung für den Erwerb von fremdsprachlichen Kompetenzen schaffen.

Teil 2. Wie kann man Sprachkompetenz verlässlich messen?

Eine hervorragende Grundlage zur Messung von Sprachkompetenz ist die weltweit gültige Skala des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER). Der GER stellt Sprachkompetenzen verständlich und transparent dar. Damit werden Lernziele definierbar und Lernfortschritte messbar und übersichtlich.

Der GER definiert ein Raster das sich über sechs international vergleichbare Niveaustufen erstreckt. Gemessen werden vier sprachliche Fertigkeitsbereiche (Hören, Kommunikation, Lesen, Schreiben).

Elementar (A1 & A2)

• Kann einfache sprachliche Strukturen verstehen, wenn langsam / deutlich gesprochen wird.
• Kann die Kernaussage von kurzen, einfachen, klaren Durchsagen und Mitteilungen verstehen.
• Kann sich auf einfache Art verständigen.

Selbstständig (B1)

• Kann die wesentlichen Aspekte von Gesprächen in der Standardsprache verstehen.
• Kann Informationen zum Arbeitsbereich in Besprechungen im Ganzen verstehen.
• Kann routinemäßige sprachlichen Situationen bewältigen.

Kompetent (B2-C2)

• Kann Präsentationen/Berichte/Erläuterungen im Detail verstehen.
• Kann alle Aspekte des Arbeitsbereichs mühelos verstehen.
• Hat keinerlei Schwierigkeiten, bei normalem Tempo gesprochene Sprache zu verstehen.
• Kann sich spontan / fließend verständigen.
• Kann Gespräche mit Muttersprachlern führen. Ansichten begründen/verteidigen.

Wir empfehlen daher grundsätzlich, alle sprachlichen Anforderungen im Rahmen des GER zu definieren. Dies ermöglicht eine objektive, genaue Erhebung der erforderlichen bzw. der bereits vorhandenen Sprachkompetenzen für die jeweiligen Aufgabenbereiche von Bewerbern und Mitarbeitern.

Im nächsten Blog: Fakten zum Sprachenlernen, Teil 3: Wie lange dauert es?

Quellen: http://linguistlist.org/ask-ling/lang-acq.cfm, Pecchi, Jean Stillwell. 1994. Child Language. London: Routedge, Bongaerts, T. (2005). Introduction: Ultimate attainment and the critical period hypothesis for second language acquisition. International Review of Applied Linguistics in Language Teaching, pushtolearn.com, Eaton, S. E. (2012). How will Alberta’s second language students ever achieve proficiency? ACTFL Proficiency Guidelines, the CEFR and the “10,000-hour rule” in relation to the Alberta K-12 language-learning context. Notos, 12(2), 2-12, www.state.gov/m/fsi/sls/c78549

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