Whataboutism – was steckt dahinter?
Was ist Whataboutism und wie kam es zu diesem Begriff? Die Bezeichnung “Whataboutism” wurde von der englischen Frageart:”What about?” (“Was ist mit?”) abgeleitet und bezeichnet eine beliebte Gesprächstechnik. Whataboutism wird häufig mit politischen Diskussionen in Verbindung gebracht, aber was bedeutet es eigentlich ganz genau? Kurz gesagt handelt es sich dabei um eine Fragetechnik, bei der man versucht, von einem Inhalt abzulenken, indem man auf ein anderes Thema verweist. Erfahren Sie in diesem Blogartikel weitere wissenswerte Informationen über diese spannende Geprächstechnik und wie es zu der Bezeichnung kam!
Inhalt:
Wie kam es zu dem Begriff “Whataboutism”?
Was sind die häufigsten Formen von Whataboutism?
Wie erkennt man Whataboutism in Diskussionen?
Wie kann man mit Whataboutism konkret umgehen?
Wie kam es zu dem Begriff Whataboutism?
Der Begriff “Whataboutism” entwickelte sich in den Neunzigerjahren und stellte im Prinzip eine Weiterentwicklung des Ausdrucks “Whaboutery” dar. Die Bezeichnung “Whataboutery” verbreitete sich in den Siebzigerjahren in den Vereinigten Staaten zunächst als Bezeichnung für polemische Argumentationen der Sowjetunion innerhalb politischer Debatten. Dieser Ausdruck wurde von “Whataboutism” nach und nach abgelöst und gewann 2008 durch einen Artikel von Edward Lucas in der “The Economist” an großer Popularität.
Was sind die häufigsten Formen von Whataboutism?
Eine der häufigsten Formen von Whataboutism ist das Ablenken von der eigentlichen Diskussion, indem man eine Gegenfrage stellt. Zum Beispiel: “Ja, ich verstehe, dass du gegen Rassismus bist, aber was ist mit dem umgekehrten Rassismus gegen Weiße?” Hier wird versucht, das Thema zu wechseln und die Aufmerksamkeit von der ursprünglichen Aussage durch eine Frage abzulenken. Eine weitere Form von Whataboutism ist das Vergleichen von zwei verschiedenen Themen, der sogenannte “Äpfeln mit Birnen-Vergleich”. Zum Beispiel: “Ja, ich verstehe, dass du gegen Tierversuche bist, aber was ist mit den Tieren, die für deine Ernährung getötet werden?” Hier wird versucht, zwei unterschiedliche Themen miteinander zu vergleichen, die aber eigentlich wenig miteinander zu tun haben, um die Diskussion in eine andere Richtung zu lenken.
Wie erkennt man Whataboutism in Diskussionen?
Whataboutism ist ein rhetorisches Mittel, das uns auch häufig im Alltag begegnet. Wer sich in einer Diskussion befindet und das Gegenüber plötzlich mit einem “Ja, aber …” beginnt, kann an dieser Stelle stutzig werden, denn oftmals beginnt ein Whataboutism mit dieser Gegenfrage. Lenkt der Gesprächspartner dann komplett von Thema ab und übt Kritik aus, dann wendet er gerade diese Gesprächstechnik an. Das Erkennen bedarf jedoch ein wenig Übung.
Wie kann man mit Whataboutism konkret umgehen?
Wer sich in einer Diskussion befindest und das Gegenüber plötzlich mit einem “Ja, aber …” beginnt, dann hast du es möglichweise mit Whataboutism zu tun. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dieser Taktik umzugehen, wie zum Beispiel:
- Abblocken: Wenn Sie mit Whataboutism konfrontiert werden, sollten Sie sich keinesfalls auf das neue Thema einlassen, sondern darauf bestehen, dass das ursprüngliche Thema weiterdiskutiert wird.
- Irrelevanz betonen: Sie können auch versuchen, das Whataboutism-Argument zu entkräften, indem Sie darauf hinweisen, dass es irrelevant ist oder dass es das ursprüngliche Thema nicht ändert.
- Konfrontieren, dass das Gegenüber vom Thema abweicht: Es ist auch möglich, den Gesprächspartner direkt darauf anzusprechen und ihn sanft, aber deutlich darauf hinzuweisen, dass er vom ursprünglichen Thema abgewichen ist.
Diese verschiedenen Möglichkeiten entziehen dem Gesprächspartner die Grundlage, die Diskussion weiter vom Thema zu entfernen.
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