Mehrsprachigkeit verzögert Demenz (Teil 3)

Patricia Hinsen-Rind
29. Juli 2020
Mehrsprachigkeit verzögert Demenz (Teil 3)

Haben Sie schon mal von der kanadischen Forscherin Ellen Bialystok gehört?

Ellen Bialystok ist eine kanadische Forscherin, die bahnbrechende Forschung betreibt. Ihre Studien beweisen: Mehrsprachigkeit bringt viele Vorteile und das nicht nur in der Kommunikation.

Neueste Forschungsergebnisse belegen:

Mehrsprachigkeit

•macht Menschen intelligenter
•fördert kognitive Wahrnehmung
•verzögert das Eintreten von Demenzsymptomen

Teil 3: Verzögerung von Demenzsymptomen

Auch das Erlernen von einer oder mehreren Sprachen nach dem Kindesalter fordert das Areal um den ACC. Die Vorteile der erhöhten kognitiven Fähigkeiten sind daher auch für erwachsene Menschen erreichbar.

Der wichtigste Faktor um den ACC “anzukurbeln” ist eine ausreichende Motivation. Der Wille, eine weitere Sprache zu lernen ist ausschlaggebend.

Nicht genug, dass man durch die Förderung des ACC und dem resultierenden Aufbau an relevanter Gehirnmasse bessere kognitive Fähigkeiten erwirbt, neueste Forschungen zeigen auch weitreichende, unerwartete Vorteile im Alter.

Denn ein Team kanadischer Wissenschaftler um die Forscherin Ellen Bialystok fand heraus, dass Kanadier, die lebenslang zwei Sprachen gesprochen hatten, sich weniger anfällig für Alzheimer zeigten. Zwar erkrankten sie im ähnlichen Alter wie monolinguale Vergleichspersonen. Doch die verheerenden Folgen der Demenz traten bei ihnen erst deutlich später auf. Untersuchungen aus Israel und Indien kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Polyglotte Menschen, folgert Bialystok, verfügten über eine “kognitive Reserve”.

Der Grund?

Demenzerkrankungen entstehen durch den Abbau von Gehirnzellen. Der Abbau ist das Resultat verschiedener Gründe, aber es kommt immer zu einem Abbau. Spannend ist, dass besagter Abbau genau in den zwei Gehirnbereichen Nucleus caudatus und ACC stattfindet.

Bei Menschen, die in der Region um den ACC mehr Gehirnzellen aufgebaut haben, ist dieser Abbau deutlich verlangsamt. Vereinfacht ausgedrückt: Weil mehr Zellen zur Verfügung stehen, kann das Gehirn den demenzbedingten Verlust der Gehirnzellen länger kompensieren.

Studien zufolge könnte sich der geistige Verfall damit um fünf bis sechs Jahre verzögern. Kein bisher bekanntes Medikament gegen Alzheimer hat eine ähnliche Wirkung.

Quellen: www.dmsg.de, Zeit Online, Welt am Sonntag, Constraining Multiple Grammars. Second Language Research, Effekte von Aus- und Weiterbildung auf die Sprachförderkompetenz frühpädagogischer Fachkräfte.” Frühe Bildung. Bilingualism as a protection against the onset of symptoms of dementia.

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