Hüte dich vor Falschen Freunden: Weitere Schikanen
Nach Schule und Internet ist ein weiterer beliebter Ort fürs “bullying” der Arbeitsplatz. Mobbing unter Kollegen ist möglicherweise sogar noch weiter verbreitet als Gemeinheiten auf dem Schulhof.
Ähnlich wie im Deutschen, wird auch im Englischen bei der jeweiligen Art des Mobbing sprachlich differenziert. Die Schikanen am Arbeitsplatz, auf Deutsch “Mobbing am Arbeitsplatz”, werden im Englischen als “workplace bullying” bezeichnet.
Laut statista ist “etwa jeder siebte Berufstätige… am Arbeitsplatz ein Opfer von Mobbing geworden.”
Weil wir es mit Menschen zu tun haben gibt es natürlich noch eine Steigerung, nämlich das “Bossing”. Laut BAUA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) werden 40 Prozent von Mobbing-Fällen von Vorgesetzten verursacht. “Bossing” ist in dieser Form ebenfalls ein “Falscher Freund”.
“To boss (someone)” ist eine Form des “Herumkommandierens”. “Bossy” ist ein Adjektiv das Eigenschaften wie “herrisch” oder “rechthaberisch” beschreibt.
“Tom is bossy” bedeutet also, dass Tom rechthaberisch ist, nicht, dass er seine Mitarbeiter mobbt. “Tom bosses his staff around” bedeutet, dass Tom seine Mitarbeiter herumkommandiert. In diesem Zusammenhang kann zwar auch “gängeln” gemeint sein, allerdings nicht in der Form von “Bossing”. Denn dies bedeutet Bevormunden und nicht ein bewusstes Schikanieren oder gar Quälen.
Wenn der Chef im englischen Sprachraum mobbt, dann ist er ein “Bully Boss”, ein “Bullying Boss” oder ein “boss who (that) bullies”.
Egal in welcher Sprache, ob “mobbing”, “bullying” oder “bossing”, dieses Verhalten ist weit verbreitet. Laut statista waren im Jahr 2017 ca. 44 Millionen Deutsche erwerbstätig. Wenn jeder 7. davon am Arbeitsplatz gemobbt wird, dann sind knapp 6,5 Millionen Menschen Opfer dieser Praktiken. Eine abscheuliche Statistik.
Wie Mark Twain schon sagte: “Man is the only animal that blushes. Or needs to.” “Mensch: das einzige Lebewesen, das erröten kann. Es ist aber auch das einzige was Grund dazu hat.”