Lustige Übelsetzungen: “Don’t spring from the margin”
Vorwort: Herzlichen Dank an die Berliner Bäder und die Google+ Community “Verbal Sadism” für diese erheiternde “Übelsetzung”.
Man darf in den Berliner Bädern anscheinend keine Quellen* vom Seitenrand* entspringen lassen. Alternativ darf man ebenfalls keine Federn* aus der Spanne* oder Frühling* aus dem Spielraum* kommen lassen. Was man aber anscheinend darf, das ist vom Seitenrand ins Becken springen. Denn das wird hier nicht untersagt. Jedenfalls nicht auf Englisch.
Natürlich ist genau dieses Verbot mit der Übelsetzung gemeint, leider aber ist hier wahrscheinlich nicht einmal Google Translator um Unterstützung gebeten worden. Wenn man diesem nämlich den Satz “Nicht vom Beckenrand springen” füttert, dann ist das Ergebnis ” Do not jump from the side edge”.
Nicht ganz richtig, denn, eine korrekte Übersetzung wäre “Do not jump from the side”. Aber wenigstens war das Wort “springen” mit “jump” korrekt übersetzt. Und “Seitenrand” wortwörtlich mit “side edge”.
Gebräuchlich im Englischen ist allerdings ein ganz einfaches: “No diving”.
Das Fazit dieser Übersetzung “Marke Eigenbau” für die Berliner Bäder?
Gespart:
Ein paar Euro für eine kompetente Übersetzung. Dieser eine Satz erfüllt die Kriterien eines Mindestauftragswertes bei jedem qualifizierten Übersetzer. Kosten ca. 35-50 Euro.
Ausgegeben:
Die Kosten für die Beschilderung mit der Übelsetzung, geschätzt auf 100 – 300 Euro pro Schild.
Die Blamage:
Unbezahlbar…..
*Erläuterungen:
Spring: Quelle, Feder, Frühling, Frühjahr.
Margin: Seitenrand – aber NUR auf einem Blatt Papier, bzw., etwas Schriftlichem, wie z.B. ein Word Dokument, Spanne, Spielraum, Toleranz.
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