Was bin ich? Kuriose englische Berufsbezeichnungen: Von Kundschaftern und dem Besorgen von Nachschub

Kundschafter spielen in den meisten Western eine wichtige Rolle: Sie sind Experten fürs Fährtenlesen und spüren so die Bösewichte auf. Dass kein Westernheld ohne Kundschafter wirklich effektiv agieren kann, wusste schon John Wayne.

Auch außerhalb der Western, nämlich im wirklichen Leben, hatten Kundschafter (Scouts) eine wesentliche Aufgabe: In der Geschichte der Eroberung des nordamerikanischen Kontinents waren Scouts oft Ureinwohner (First Nations (Canada) oder First Americans (USA)), die die Soldaten der jeweiligen Armee unterstützten.

Diese Tätigkeit nahm bereits zu Kolonialzeiten ihren Anfang und setzte sich während der Besiedelung des amerikanischen Westens fort. Für viele der Ureinwohner im späten 19. Jh. bedeutete die Tätigkeit als Scout für die U.S. Army einen Ausweg aus der Zwangsumsiedlung in ein Reservat. Kein schönes Kapitel der amerikanischen Geschichte.

Scouts sind also Späher und Kundschafter. Und sie haben einen modernen Kollegen, den “Price (Preis) Scout (Späher)”. Ein “Price Scout” späht die Preisgestaltung der Konkurrenz aus, was für viele Unternehmen sicher eine ähnlich essentielle Dienstleistung ist, wie die der Scouts im “wilden Westen” für die “U.S. Army”.

Regelmäßiger Nachschub (Munition, Essen und Trinken) war selbstverständlich erforderlich, damit ein Scout seine Tätigkeit kompetent ausüben konnte. Gänzlich ohne Verpflegung und Patronen in der Prärie unterwegs zu sein, war wenig ratsam.

Heute ist es nicht anders! Daher greift der moderne “Price Scout” gerne auf den “Stock“ (Waren) das “Replenishment“ (Nachschub) und den “Adviser“ (Berater)” zurück.

Der “Regalauffüller“ unterstützt unseren “Price Scout“ ebenfalls in seiner Aufgabe: Er ist nämlich für das Auffüllen der Regale zuständig, die dann wiederum vom “Price Scout” ausgespäht und erforscht werden. Ein leeres Regal würde also möglicherweise die Bemühungen des “Price Scout” vereiteln.

Im nächsten Blog: Stil ist alles.