Happy Mother’s Day – ein Tag der Widersprüche

Patricia Hinsen-Rind
10. Mai 2017
Happy Mother’s Day – ein Tag der Widersprüche

Wie der Valentinstag ist auch der Muttertag ein Anlass, über den sich die Meinungen extrem scheiden. Auf der einen Seite sind die Mütter und deren Kinder, für die der Tag sehr wichtig ist. Die den Tag zelebrieren und ihn auf keinen Fall missen wollen. Aber es gibt auch sehr viele Menschen, die den Tag als einen rein kommerziellen Anlass sehen. Als einen Festtag der Blumenindustrie. Für diese Menschen ist der Tag ein Zwang des Schenkens. Eine forcierte Art, Zuneigung zu zeigen. Daher auch ihre ablehnende Haltung.

Wie kam es eigentlich zum Muttertag? War er immer als “Tag des Wirtschaftsankurbelns” gedacht, oder hat er ganz andere Hintergründe?

Anders als der Valentinstag (der ursprünglich aus Großbritannien stammt), hat der Muttertag tatsächlich seinen Ursprung in den USA. Er hatte zwar Vorläufer im UK wie z. B. den “Mothering Sunday”, aber der heutige Muttertag entstand durch die Bemühungen einer einzigen Frau, nämlich der US-Amerikanerin Anna Jarvis.

Der Muttertag, der dem heutigen Rummel zu Grunde liegt, hatte allerdings nichts mit Kommerz und Gewinn zu tun. Er gründete vielmehr auf dem Wunsch von Anna Jarvis, alle Mütter für deren enorme Leistung zu ehren. Der Muttertag entstand, weil Anna Jarvis’ Mutter sich immer einen Tag wünschte, an dem Mütter für ihre vielen Leistungen besonders wertgeschätzt wurden. Nach dem Tod ihrer Mutter Anna Marie Reeves Jarvis 1905 wurde die Erfüllung deren Wunsches zu Anna Jarvis’ Lebenswerk.

Sie engagierte sich und leistete sehr aktive Lobbyarbeit. Dadurch erreichte Anna Jarvis bereits 1911, dass Muttertag in den USA gefeiert wurde. Am 8. Mai 1914 folgte dann der offizielle Beschluss der US-amerikanischen Regierung, den zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag zu designieren.

In seinen Anfängen war Muttertag ein Tag der Kinder. Es wurde gebastelt, gemalt und Kuchen gebacken. Blumen wurden gepflückt, Briefe an die Mutter geschrieben. Genau das war auch im Sinne der Schöpferin des Tages, Anna Jarvis. Sie wollte einen persönlichen Tag für Mütter von Kindern. Von Liebe geprägt. Geschäftliches hatte hier keinen Platz und war unerwünscht.

Leider blieb der Tag nicht lange so familiär. Denn seine riesigen kommerziellen Möglichkeiten blieben nicht lange unentdeckt. Bereits nach ein paar Jahren war von Anna Jarvis’ Vision wenig übrig geblieben.

Macht dies den Muttertag schlimm? Sollte man ihn deswegen ablehnen?

Trotz allem freuen sich viele Kinder auf den Tag. Viele basteln und malen immer noch. Kalter Kaffee wird der Mama ans Bett serviert. Kuchen und Waffeln brennen an. Und bestimmt spendet der eine oder andere nachbarliche Vorgarten die eine oder andere Blume.

Besonders bei jüngeren Kindern sind die Liebesbotschaften ehrlich und wunderschön. Auch wenn der Tag selbst nicht spontan gefeiert wird, sondern an einem festgelegten Datum stattfindet.

Es ist natürlich nicht wünschenswert Liebe, Zuneigung und Wertschätzung nur an einem bestimmten, vorgegebenen Tag zu zeigen. Liebesbekundungen sollten sich selbstverständlich spontan, über das ganze Jahr verteilt, ergeben.

Aber ist der Muttertag grundsätzlich abzulehnen, nur weil jemand den Tag einmal erfunden und festgelegt hat?

Wer die geschäftliche Seite des Muttertags nicht leiden kann, ist übrigens nicht alleine. Nachdem sie so unermüdlich für die Einführung des Tages gekämpft hatte, verbrachte Anna Jarvis den Rest ihres Lebens damit, gegen den Rummel und den Kommerz zu kämpfen.

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